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50 effektive Methoden, um Konflikte und Spannungen im Team erfolgreich zu klären

Autorenbild: Martina KohrnMartina Kohrn

Aktualisiert: vor 1 Tag

Konflikt Team Resilienz

Konflikte im Team sind unvermeidlich – doch sie müssen nicht destruktiv sein.




Mit den richtigen Strategien kannst du Spannungen früh erkennen, Streitigkeiten deeskalieren und eine gesunde Streitkultur etablieren. Hier findest du 50 bewährte Methoden, um Teamkonflikte erfolgreich zu lösen und das Miteinander zu verbessern.

Für Führungskräfte, Trainer und Trainerinnen und Coaches....


Kein Team ohne Konflikte


Es gibt kein Team, in dem es ohne Reibung funktioniert. Denn zwangsläufig führen unterschiedliche Persönlichkeiten, Arbeitsweisen und Erwartungen zu Konflikten.


Entscheidend ist also nicht, dass es Konflikte gibt. Sondern ganz alleine der Umgang hiermit entscheidet, ob ein Team gestärkt oder geschwächt aus der Situation hervorgeht.


Daher möchte ich dir 50 erprobte Methoden als Impulse mitgeben. Damit ihr im Team Spannungen und Streit konstruktiv lösen könnt. Von präventiven Maßnahmen bis zu Interventionsstrategien. Alles ist dabei. Denn schließlich startet ein Konflikt nicht erst dann, wenn es eskaliert ist.




Themen im Artikel:



Konflikte frühzeitig erkennen


1) Achte auf die Körpersprache - denn häufig zeigen sich Unstimmigkeiten auch nonverbal. Natürlich bedeutet nicht jeder verschränkte Arm, dass dein Gegenüber sauer ist. Dennoch gibt es Anzeichen, die auf Unmut hinweisen.


2) Nimm die Stimmung im Team bewusst wahr - wer ist häufig gereizt oder wer zieht sich auf einmal zurück.


3) Stelle offene Fragen - wer antwortet schon auf die Frage "geht es dir gut?" ausführlich. Wahrscheinlich niemand. Daher frage mit offenen Fragen nach "Wie geht es dir gerade im Team?" "Wie läuft es für dich im Team?"


4) Führe regelmäßige Check - Ins ein - manchen graut vor diesen Runden, in denen jede*r sagt "mir geht es gut". Daher finde das richtige Format für dein Team. Die Teams, die das richtige Format für sich gefunden haben, performen definitiv besser.


5) Erkenne die Anzeichen von Konflikten - dazu gehört auch, dass sich manchen Mensche plötzlich anders verhalten, sarkastische Bemerkungen fallen oder weniger Motivation vorhanden ist.



Konflikte ansprechen – aber richtig


6) Wähle den richtigen Zeitpunkt - nicht zwischen Tür und Angel, aber auch nicht Wochen warten. Der richtige Zeitpunkt für beide Konfliktparteien ist entscheidend.


7) Verwende ICH - Botschaften - oder ähnliche Tools. Meist brauchen wir diese Tools nicht, wenn die Beziehung zwischen den Konfliktpartner*innen richtig gut ist. Doch Ich-Botschaften helfen dir, den richtigen Ton zu treffen.


8) Beschreibe anstatt zu bewerten - für viele ist das eines der schwierigsten Dinge. Denn schließlich finden sie gerade richtig doof, was die andere Person gemacht hat. Dennoch bereite dich auf das Gespräch vor, indem du die konkreten Dinge ansprichst und nicht deine Bewertung.


9) Bleib ruhig und höre zu - Konflikte lassen sich nicht ansprechen, wenn gerade eine Person noch emotional ist und nicht zuhören kann. Daher bleibe ruhig und gib dir diesen Moment, um herunterzukommen.


10) Versetze dich in dein Gegenüber - oft entschärft sich ein Konflikt bereits, wenn du dich in die Perspektive deines Gegenübers versetzt. Damit ist nicht gemeint, dass du deinen Standpunkt nicht vertreten sollst, sondern es soll dir helfen, dein Gegenüber besser zu verstehen, um deinen Standpunkt noch besser zu vertreten.



Kommunikation verbessern, um Konflikte zu vermeiden


11) Kläre die Erwartungen im Team - viele Konflikte hängen an unausgesprochenen Erwartungen gegenüber der anderen Person.


12) Etabliere regelmäßige Teammeetings - und vor allen Dingen findet im Team ein Setting, in dem jede*r herausgeht und das Gefühl hat, alles angesprochen zu haben. Niemanden nützen Meetings, in denen es sich nur im Kreis dreht.


13) Fördere eine Feedbackkultur - sprich nur über andere, was du ihnen auch ins Gesicht sagen würdest und das mach auch. Feedback und die Haltung zu Feedback hilft, damit Konflikte gar nicht erst entstehen.


14) Räum Missverständisse aus dem Weg - viele, wirklich ganz viele Konflikte entstehen aus Missverständnisse. Daher: fragt nach und wartet nicht tagelang.


15) Unterstütze, dass Vertrauen aufgebaut wird - im Buch "5 Dysfunktionen eines Team" wird genau beschrieben, warum es so wichtig ist, Vertrauen aufzubauen, bevor Konflikte angesprochen werden.



Mediation und Moderation nutzen - z.B. mit SOLVE


16) Mach dich fit in Konfliktmoderation - dass du Methoden zur Konfliktmoderation kennst (z.B. mit SOLVE - hier geht es zum Leitfaden)


17) Lege Gesprächsregeln fest - auch wenn du denkst: die kennen doch alle. Im Konflikt werden die Gemüter schon mal hitzig und dann ist es sinnvoll, auf die festgelegten Regeln hinweisen zu können.


18) Hilf dabei die Perspektive zu wechseln - und nutze Fragen, damit jede*r die Situation aus seiner / ihrer Sicht sieht


19) Habe Methoden, um Lösungen zu entwickeln - wer lange über das Problem spricht, bleibt beim Problem, wer über Lösungen spricht entwickelt Lösungen. So ähnlich hat es Steve de Shazer formuliert. Daher findet auch kreative Lösungswege


20) Schriftlich festhalten - auch hier scheint es dir ggf. im ersten Moment komisch. Doch so können Missverständnisse vermidiesen werden.



Emotionen im Konflikt managen


21) Nicht im Affekt handeln - sobald du merkst, dass noch viele Emotionen im Spiel sind - egal, ob bei dir oder zwischen zwei Personen - vertage den Konflikt lieber. Denn emotionale Ausbrüche führen selten zu guten Lösungen.


22) Zeige Empathie - "ich möchte ernst genommen werden", "ich möchte verstanden werden". Wenn ich Konflikte moderiert habe, waren das die häufigsten Aussagen. Daher übe dich in Empathie und darin, andere mit Fragen hierin zu unterstützen.


23) Lass Pausen zu - nicht jeder Konflikt kann und muss sofort gelöst werden. Und manchmal helfen Pausen sogar, damit alle wieder beruhigt sind oder aber neue Lösungen ins Spiel kommen.


24) Kenne Techniken, die beruhigen - z.B. die Atemtechnik 4 - 4 - 4 - 4 oder weitere, die du für dich nutzen kannst oder ggf. anderen im Konflikt weitergeben kannst.


25) Hinterfrage das eigene Verhalten - wenn du selbst im Konflikt involviert bist, dann frage dich auch, wie du selbst zum Konflikt beiträgst. Wenn du nicht involviert bist, unterstütze hier mit Fragen.



Rollen und Verantwortlichkeiten im Team klären


26) Schafft klar definierte Zuständigkeiten - von "ich weiß auch nicht genau, ich bin hier so was wie die Teamleitung" über "ich mache immer die Abrechnungen" habe ich in Teams schon alles gehört, was unklar definierte Rollen angeht. Das ist ein großer Konflikt - Booster.


27) Achte darauf, dass die Aufgaben fair verteilt sind - was und wie das genau aussieht, kann ich dir auch nicht sagen. Das muss im Team besprochen werden. Die eine Person liebt Protokolle schreiben, die nächste nicht. Sorge für eine faire Aufgabenverteilung, denn Ungleichgewicht führt oft zu Frust.


28) Transparente Entscheidungen - wer entscheidet eigentlich was, wann und wie und warum. Das muss besprochen werden, denn nicht vorhandene Transparenz fürht zu Unzufriedenheit und Gerüchten.


29) Konflikte zwischen Hierarchien sind wichtige Konflikte - und passieren. Da in den meisten Einrichtungen Tops Down geführt wird und Konflikte auf Augenhöhe zwischen Hierarchieren immer noch als etwas Besonderes angesehen werden, mach dir hier Gedanken "wie willst du führen?" und sei ein Vorbild. Als Trainer oder Coach besprich dieses Thema mit der Leitung.


30) Dokumentiere Regeln und Prozesse - sicher, gerade im sozialen Bereich lassen sich nicht alle Wege immer zu 100% dokumentieren, doch unklare Prozesse führen zu vielen Unsicherheiten



Vertrauen und Teamzusammenhalt stärken


31) Teambuilding als Prävention einplanen - Teambuilding als Prävention einplanen – meist werde ich als Teamcoach erst gerufen, wenn ‚das Kind in den Brunnen gefallen ist‘. Doch Teambuilding sollte von Anfang an aktiv eingeplant werden.


32) Feiere mit dem Team Erfolge - denn nichts hilft so sehr, wie die Wertschätzung für gute Arbeit und hilft den Fokus auf das Erreichte zu bringen


33) Frage nach den Werten im Team - oder je nachdem, in welcher Rolle du da bist, definiere sie gemeinsam mit dem Team. Wofür steht das Team?


34) Reflektiere mit dem Team - zu einem offenen und ehrlichen Austausch gehört, immer wieder zu hinterfragen "Was lief gut, was können wir als Team verbessern?"


35) Fördere die Psychologische Sicherheit im Team - denn niemand soll Angst haben, Kritik zu äußern.



Das Icebreaker Kartenset und wie du es nutzen kannst...


Konstruktiv streiten lernen


36) Ändere den Blickwinkel auf Konflikte - Konflikte sind Wachstum. So ist es.


37) Hole dir aktiv die Meinungen anderer ein - und ermuntere die Teammitglieder auch dabei, aktiv die Meinungen anderer einzuholen.


38) Zeige Kompromissbereitschaft - ich weiß, Kompromisse sind nichts Langlebiges und der Konsens das Ziel. Doch wie hoch ist häufig der Preis, wenn sich gar nicht geeinigt wird. Stelle diese Frage ruhig in den Raum.


39) Unterscheide zwischen Sache und Person - die Verhandlungsregel Nummer 1, die dabei hilft, persönliche Angriffe zu vermeiden.


40) Stelle Lösungsorientierte Fragen - z.B. "Was können wir gemeinsam verbessern?" "Was ist der erste gemeinsame Schritt?".



Eskalation verhindern


41) Greif frühzeitig ein - denn nicht beachtete Konflikte können schnell eskalieren.


42) Nutze verbale Deeskalationstechniken - z.B. EKR, Emotionen anerkennen, Klarheit schaffen, Ruhe ausstrahlen "Ich merke, dass ärgert dich sehr. Ich kann dir anbieten, dass wir später noch einmal darüber sprechen." Bewusst atmen und langsam sprechen.


43) Vermeide eine aggressive Sprache – und damit Vorwürfe oder abwertende Kommentare.


44) Stoppe negative Gruppendynamiken - damit erst gar kein ‚Lagerdenken‘ entsteht.


45) überlege, wer extern unterstützen kann - wenn Konflikte eskaliert sind, ist eine externe Unterstützung sinnvoll. Bist du diese externe Unterstützung, dann bereite dich gut vor und schule dich für Konfliktlösungen (z.B. im Programm SOLVE)



Nachhaltig aus Konflikten lernen


46) Reflektiere mit dem Team, was zum Konflikt geführt hat - denn nur so können Fehler vermieden werden.


47) Entwickle mit dem Team Strategien zur Konfliktlösung - gib ihnen Tools zum Feedback geben an die Hand, die 5 As der Konfliktlösung oder weitere Möglichkeiten


48) Gewinne Klarheit über individuelle Bedürfnisse - was brauchen die unterschiedlichen Typen im Team, um gut miteinander arbeiten zu können.


49) Entwickle mit dem Team einen Konfliktkultur - dazu gehören regelmäßige Reflexionen im Team


50) Bilde dich stetig weiter - wenn es um Konfliktlösungen geht.


 

Konflikte im Team sind keine Schwäche, sondern eine Chance zur Verbesserung. Die richtige Herangehensweise kann Spannungen nicht nur entschärfen, sondern die Zusammenarbeit langfristig stärken.


Nutze diese 50 Methoden, um Konflikte im Team frühzeitig zu erkennen, professionell zu lösen und eine konstruktive Streitkultur zu fördern.


Welcher Punkte hat dir am meisten geholfen? Zu welchem möchtest du noch mehr wissen?


Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren! 😊





 
Martina Kohrn Konflikttrainerin


Hi, ich bin Martina Kohrn - Konflikt- und Resilienztrainerin für Fach- und Führungskräfte aus Jugendhilfe, Kita und Pflege.


☑ Gestalte ein starkes und humorvolles Miteinander im Team.

☑ Sei sicherer in Konflikt- und Krisensituationen.

☑ Sichere Dir praxisnahes Handwerkszeug für mehr Ruhe und Gelassenheit für dich und dein Team.




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